Unser herrlich entspannter Urlaub an der Côte d'Azur war diesmal auch ein richtiger "Urlaub vom Kochen" (muss auch mal sein). Dankenswerter Weise hat uns ja mein in Istanbuler lebender Schwager mit zwei türkischen Posts (Spicy Sardinen & Anisschnaps sowie Shakshouka) zwischenzeitlich mehr als würdig vertreten.
Wieder zuhause angekommen, hat mich freilich das Thema Kochen schnell wieder eingeholt. Und dies in Form unseres Gemüsegartens, der während unserer zweiwöchigen Abwesenheit schier "auf-und-davon-gewachsen" ist. Neben jeder Menge Unkraut und wuchernden Topinambur-Trieben (der "Bambus des Gemüsegartens"...) hab ich glücklicherweise auch erntereife kleine Gurken und Zucchini (kleine, runde) entdeckt. Mit Abstand am prächtigsten haben sich in diesen beiden Wochen aber meine Broad Beans entwickelt.
Den Broad Beans habe ich schon vor 3 Jahren einen meiner ersten Posts gewidmet (Broad Beans-Salat mit Räuchersaibling) und auch letztes Jahr habe ich ein Rezept für die Saubohnen (Frittata mit Saubohnen) gepostet. So gerne ich die Saubohnen auch mag, in Österreich kommen sie mir nur selten unter. Das mag daran liegen, dass das Auslösen der Schoten doch eine zeitaufwendigere Geschichte ist. Ein wenig Muße ist da durchaus angebracht. Es lohnt sich jedenfalls - vor allem die noch jungen Bohnenkerne mit ihrem leicht nussigen Aroma finde ich köstlich.
Das Mehr an Zeit, das das Auslösen der Bohnenkerne erfordert, lässt sich bei der Zubereitung wieder (zumindest zum Teil) aufholen. Die gekochten Bohnenkerne schmecken z.B. schon in Kombination mit gutem Prosciutto oder Serranoschinken hervorragend. Auch ein dick mit Ziegenfrischkäse bestrichenes und mit Saubohnen belegtes Brot ist - mit etwas Olivenöl beträufelt - für mich eine kleine Köstlichkeit.
Ich verwende die Broad Beans aber auch sehr gerne für einen bunt zusammengestellten Salat.
Der lässt sich bezüglich der sonstigen Gemüsesorten vielfach variieren (ich kombiniere die Saubohnen z.B. gerne mit Radieschen oder auch rohem Fenchel) und je nach Geschmack mit Käse, luftgetrocknetem Schinken oder auch Räucherfisch aufpeppen.
Was für ein üppiger Garten! Da macht die Suche nach Essbarem (aber auch das Pflegen) sicherlich viel Freude. Ich muss mit meinem Mini-Balkongarten vorlieb nehmen, freue mich aber auch wie Bolle über jeden Halm, jedes neue Blatt oder heranreifende Früchte.
AntwortenLöschenDicke Bohnen habe ich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen und probiert. Ich war sofort verliebt. Ich hatte auch spontan (ohne deinen oder andere ähnlich gelagerte) Links gsehen zu haben, mit Fisch kombiniert und fand es gut. Besonders wegen des Zitronen-Estrago-Sößchens, was alle Geschmäcker fei zusammen band.