Sonntag, 2. Februar 2014


Haben Sie auch schon genug vom Winter, obwohl er scheinbar erst jetzt so richtig begonnen hat? Mir geht es jedenfalls so - ich sehne mich bereits ein wenig nach Sonne und Wärme und auch kulinarisch steht mir der Sinn schon nach leichter Küche.

Meine Yoga-Freundin Natascha ist dem Winter Richtung Vietnam entflohen und hat sich dort u.a. auf die Spuren des Foodhunters Mark Brownstein (http://www.foodhuntermark.com/) gemacht. Er reist, mitunter begleitet von einem TV-Team, durch Asien: auf der Suche nach unbekannten und vergessenen Speisen und Zutaten, die er dann an Spitzenrestaurants vermittelt.

Natascha ist es (mit etwas Mühe) gelungen, ein kleines Restaurant aufzuspüren, das der Foodhunter für eine sensationelle Gewürzmischung aufgesucht hat. Pfeffer und gerösteter Knoblauch sind wesentliche Bestandteile dieser Mischung, die anderen Bestandteile ein gut gehütetes Geheimnis (Mark Brownstein vermutet auch Anis und Lakritze darin). Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass mir Natascha ein Glas dieser Spezialität mitgebracht hat. Vielen, vielen Dank! Im Hongkonger Spitzenrestaurant Nobu verwendet der Küchenchef diese Gewürzmischung sowohl für Lachs-Sashimi (werde ich auch demnächst testen) als auch bretonischen Steinbutt. 

Für mich war das jedenfalls gestern Anstoß für ein sehr leichtes, vietnamesisch angehauchtes Gericht. Der Salat mit Pomelo und Mango ist freilich etwas kühlend und daher kein typisches Wintergericht, aber er bringt allemal Sonne in einen eher unwirklichen Wintertag.

Anstelle dieser Gewürzmischung, die ich mit ein wenig Zitronensaft und Sojasauce vermischt über das gebratene Fleisch geträufelt habe, verwenden Sie am besten sehr guten schwarzen Pfeffer.

Die Foodhunter-TV-Folge zu Vietnam können Sie hier aufrufen.



Zutaten für 4 Personen:

1 Pomelo
1 unreife Mango
1 Chinakohl
100g Jungspinat
3 Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten
1 Handvoll geröstete Cashew-Nüsse, im Mörser grob zerstoßen
1 kleiner Bund Koriander

1 Schalotte, fein gehackt
1 unbehandelte Orange, Saft und abgeriebene Schale
1 unbehandelte Zitrone, Saft und abgeriebene Schale
3 cm Ingwer, gerieben
3 EL helle Sojasauce
1 Prise Chilipulver oder eine Chilischote, fein geschnitten

600g Rinderfilet *)
3 EL Rapsöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen


Die Pomelo schälen, dabei auch die weißen Häutchen möglichst gut entfernen. Das Fruchtfleisch in Stücke schneiden. Die Mango schälen, das Fruchtfleisch mit einem Sparschäler dünn hobeln, dann in feine Streifen schneiden. Den Chinakohl quer in Streifen schneiden und gemeinsam mit dem Jungspinat, Frühlingszwiebeln, Pomelo und Mango in einer großen Schüssel vermischen.

Die Zutaten für das Dressing gut verrühren.

Eine Pfanne mit schwerem Boden kräftig erhitzen und das Rinderfilet in etwas Öl darin zum gewünschten Garpunkt braten. Einige Minuten rasten lassen, dann quer zur Faser in Scheiben schneiden.

Den Salat mit dem Dressing gut vermischen, auf Tellern anrichten und mit gehacktem Koriander und Cashew-Kernen bestreuen. Die Filetscheiben salzen und mit Pfeffer (oder falls sie zuvor einen Abstecher nach Vietnam machen, der Gewürzmischung...) bestreuen und auf dem Salat anrichten.

*) Zu diesem fruchtigen Salat passen freilich auch Fisch und Meeresfrüchte vorzüglich.




2 Kommentare:

  1. So was Ähnliches habe ich letztens bei Kim kocht am Naschmarkt gegessen. Also, das war auch so ein pikant-süßer Salat mit Mango und so drinnen, dazu ein Steak. Die Kombination habe ich sehr gemocht und wie ich sehe lässt Du auch die Kohlehydrate weg. Die sind bei mir gerade gaaanz böse ;-)

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  2. Gut beobachtet, auch eine Diätologin muss manchmal Diät halten ;). Ich habe zwar Reis für eine Kompanie gekocht, aber die Kompanie waren dann nur unsere 3 Hennen. Auf die Rezeptidee hat mich Tom Kimes Aromaküche sweet & spicy gebracht, der dazu knusprigen Schweinsbauch serviert. Den hätte sich Herr Kubiena gewünscht, aber Schweinsbauch ist grad genauso böse wie die Kohlenhydrate. Liebe Grüße aus dem Burgenland

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