Sonntag, 23. Februar 2014


Den heutigen Post schreibt nicht die Diätologin, sondern die leidenschaftliche Frühstückerin und stolze Hühnerbesitzerin in mir. Letzteres bin ich erst seit letztem Sommer, ob meine drei Hühner uns den ganzen Winter hindurch regelmäßig mit Eiern versorgen, konnte ich somit bislang noch nicht absehen. Nun, sie tun es (vielleicht auch, weil der Winter - zumindest in Ostösterreich - bislang kein richtiger war): jede legt brav täglich ein Ei. Durch die Semesterferien und unsere urlaubenden Kids hat sich da eine kleine "Eierschwemme" gebildet, die wir heute mit einem ausgiebigen Frühstück dezimiert haben. Vier unterschiedliche Eiergerichte, zwei "dezentere" und zwei von der gehaltvollen Seite: ein genussvoller Start in den Sonntag. 

Wenn der Winter auch so mild ist, den weichen Eiern hab ich dank einer unlängst aufgefrischten Strickleidenschaft ein paar Pudelhauben verpasst. So warten sie gut gewärmt darauf, geköpft zu werden...

  
Weiches Ei und selbstgebackenes Knäckebrot - da bekommt auch die Diätologin in mir noch kein schlechtes Gewissen.

Auch das Ingwer-Tee-Ei (nach einem Rezept der Zeitschrift Essen & Trinken) ist noch eine durchaus schlanke Eier-Zubereitung. Dafür werden die Eier hart gekocht, dann rundum angeschlagen, sodass die Schale Sprünge bekommt (sich aber nicht ablöst) und in einen konzentrierten Ingwer-Darjeeling-Tee-Sud eingelegt. Meine Eier lagen statt 1 1/2 Stunden über Nacht im Tee-Sud, hatten dann geschält zwar ein schönes Gitter-Muster, vom Ingwer-Tee-Aroma war aber kaum etwas wahrnehmbar. Das werde ich demnächst mit einer Variante mit Sojasauce nochmals ausprobieren.

Schon deutlich ausgiebiger sind da Eggs Hemingway, eine Spielart der Eggs Benedict mit Räucherlachs statt Schinken oder Speck, und damit ein Frühstücksgericht ganz nach dem Geschmack unserer Tochter. Die Sauce Hollandaise ist halt ein bisserl eine Kalorienbombe: also sparsam einsetzen und kein "Flächenbombardement"!

Eiergericht Nummer vier waren dann Oeufs en cocotte - ein französischer Klassiker, den es in unterschiedlichsten Varianten gibt (bei uns heute recht klassisch).



Oeufs en cocotte


Zutaten für 4 Personen:

1 EL Butter
2 Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten
80g Schinken, in Streifen geschnitten
125g Creme fraiche
4 Eier
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette oder geräuchertes Paprikapulver (optional)


Den Backofen auf 180°C vorheizen und vier kleine, ofenfeste Förmchen leicht einfetten.

Die Creme fraiche in einem kleinen Topf leicht erwärmen. Die gehackten Frühlingszwiebel mit der Butter in einer beschichteten Pfanne 2-3 Minuten anschwitzen, dann mit den Schinkenstreifen vermischen, leicht salzen und pfeffern und auf die vier Förmchen verteilen.
Die Eier einzeln aufschlagen und vorsichtig in die Förmchen gleiten lassen. Mit der Creme fraiche umgießen. 

Die Förmchen in eine mit kochendem Wasser gefüllte, ofenfeste Auflaufform oder Pfanne stellen (das Wasser soll bis knapp an den Rand der kleinen Förmchen reichen) und im Backofen ca. 12 Minuten garen. Mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette bestreuen und heiß servieren. Die Oeufs en Cocotte lassen sich u.a. mit klein geschnittenen Pilzen, Paprika, Kirschtomaten und auch Räucherlachs oder Käse abwandeln.



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