Sonntag, 24. November 2013


Heute hatten wir ein Mittagessen so ganz nach meinem Geschmack: Österreich trifft Frankreich, Zander vom nahen Neusiedler See Linsen aus Le Puy-en-Velay.

Besonders Spass macht mir das Kochen (und meiner Familie das Essen), wenn ich einen persönlichen Bezug zu den verwendeten Zutaten habe. Und das war heute wirklich der Fall. Über einen persönlichen Kontakt bin ich auf einen der wenigen Berufsfischer vom Neusiedler See gestoßen (Helmut Schwarz, Oggau). Besseren Zander als bei ihm habe ich noch nie gekauft und auch seine Räucherfische (Wels und Aal habe ich schon probiert) sind köstlich. Die Linsen haben wir bei einem Frankreich-Urlaub direkt in Le Puy-en-Velay erstanden. Diese hübsche Stadt in der Auvergne ist einerseits als Ausgangspunkt des französischen Jakobswegs "Via Podiensis" bekannt und andererseits für die gleichnamigen Linsen (La Lentille Verte du Puy A.O.C). Grün-braun und eher klein bleiben sie beim Kochen kernig und haben einen herrlich nussigen Geschmack.


Zutaten für 4 Personen

500g Zanderfilet

150g Puy-Linsen (alternativ Berglinsen)
600 ml Gemüsesuppe
1 Lorbeerblatt
1 Zwiebel, klein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
300g gemischte kleine Würfel von Karotten, Gelbe Rüben, Pastinaken
1 EL Zucker
100 ml  Weißwein
1 Schuss Verjus (Saft aus unreif geernteten Weißweintrauben; ersatzweise Apfel- bzw. Weißweinessig)
200g Kürbis, klein gewürfelt
2 TL getrockneter Majoran
3 EL fein gehackte Petersilie
2 TL scharfes (geräuchertes) Paprikapulver

4 EL Olivenöl
Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer


Die Linsen unter fließendem Wasser abspülen, abtropfen lassen und in einem Topf in 300 ml Gemüsesuppe mit dem Lorbeerblatt in rund 30 Minuten gar kochen.

In einem zweiten Topf 2 EL Öl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin kurz anschwitzen. Karotten-, Gelbe Rüben- und Pastinakenwürfel gemeinsam mit dem Zucker hinzufügen und weitere 3 Minuten sanft braten. Mit dem Weißwein ablöschen, ein wenig einkochen lassen, dann Majoran, Gemüsesuppe und einen Schuss Verjus (oder Essig) hinzugeben. Salzen und pfeffern und max. 15 Minuten zugedeckt garen (die Gemüsewürfel sollen noch Biss haben). Dabei die Kürbiswürfel während der letzten 5 Minuten mitgaren. Das Paprikapulver einrühren.
Die gekochten Linsen und die Gemüsewürfel vermischen (ev. überschüssige Kochflüssigkeit abgießen). Die gehackte Petersilie untermischen und nochmals herzhaft abschmecken.

Das Zanderfilet in 4 Stücke schneiden, salzen und pfeffern. 2 EL Olivenöl in einer beschichteten Pfanne mäßig erhitzen und die Fischfiletstücke auf der Hautseite in rund 5 Minuten goldbraun braten (je nach Dicke der Filets). Die Filets wenden, die Pfanne vom Herd nehmen und die Fischfilets noch 1-2 Minuten in der Pfanne ziehen lassen.

Das Linsen-Gemüse auf 4 Teller verteilen und die Zanderfilets darauf anrichten.

Burgenländischer Chauvi, wie er einer ist, hat mein Mann uns dazu einen burgenländischen Weißwein kredenzt. Der Franzose musste im Keller bleiben... 





Bon appétit !

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