Als große Hummus-Liebhaberin habe ich mich auf meinem Blog ja schon mehrfach geoutet. Baba Ganoush ist auch so ein arabischer Dip, von dem ich kaum genug bekommen kann. Nur, beim Schmökern in meinen Kochbüchern stoße ich auf so viele unterschiedliche Rezepte, dass ich bei Gott nicht sagen kann, wie denn "the real Baba Ganoush thing" nun zubereitet wird. Auch der von mir hoch verehrte Ottolenghi schreibt in seinem Buch Jerusalem, dass er bei seinen Recherchen diesbezüglich mit sehr unterscheidlichen Meinungen (so z.B. bzgl. der Verwendung der Sesampaste Tahin) konfrontiert wurde. Allen Rezepten gemein ist jedenfalls die Hauptzutat- Melanzani (Auberginen), die im Ganzen gegrillt werden, bis ihre Haut fast schwarz ist und dadurch dem Dip ein rauchiges Aroma verleihen.
Hier zunächst das Rezept zu obigen Bild (das ich, mit geringfügigen Unterschieden, in mehreren Büchern so vorgefunden habe).
2-3 Knoblauchzehen, gepresst
2-3 EL Tahin (Sesampaste)
Saft einer Zitrone
1 EL Olivenöl plus etwas zusätzlich zum Beträufeln
Salz und Pfeffer
Die Melanzani mit einer Gabel mehrmals einstechen, dann über einem Grill oder im Backrohr bei Grillstufe solange grillen, bis die Haut fast schwarz ist (dabei mehrmals wenden). Die Melanzani etwas abkühlen lassen, dann längs aufschneiden und das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel vorsichtig (wir wollen keine verbrannte Haut in unserem Baba Ganoush!) ausschaben. Das Fruchtfleisch hacken und in einem Sieb 30 Minuten abtropfen lassen.
Das Melanzanifleisch in eine Schüssel geben, Knoblauch, Tahin, Zitronensaft, 1 EL Olivenöl gut unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Paprikapulver bestreuen.
Beim Paprikapulver scheiden sich auch bereits wieder die Geister. Kreuzkümmel ist stattdessen ebenso oft in Rezepten zu finden (diesen aber gleich mit den anderen Zutaten unterrühren.
Der erwähnte Ottolenghi präsentiert in seinem Buch Jerusalem eine leichtere, frische Version, die auf Tahin verzichtet, dafür aber gehackte Minze und Petersil beinhaltet. Dafür mit der Melanzani wie oben verfahren, anstelle des Tahin aber 3 EL gehackte Kräuter unterrühren. Etwas weniger Zitronensaft, dafür aber auch die abgerieben Zitronenschale verwenden und mit dem Olivenöl ein wenig großzügiger umgehen. Den Kick verleihen diesem Rezept die Granatapfelkerne, mit denen der Dip zuletzt bestreut wird.
Mußte ich natürlich ausprobieren, auch zumal ich gestern von einem netten Herrn zehn Granatäpfel geschenkt bekommen habe (womit bereits auch klar ist, was in meinem nächsten Post eine Rolle spielen wird...).
Zurück zum Baba Ganoush: welche Zubereitung auch immer. Es schmeckt hervorragend (z.B. als Teil einer Mezze-Platte) oder gemeinsam mit Hummus zu Fladen- oder geröstetem Weißbrot.
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