Sonntag, 21. April 2013




Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
- Horch von fern ein leiser Harfenton !
Frühling, ja du bist’s
Dich hab ich vernommen !
                                                      ("Er ist’s" von Eduard Mörike)

Das Veilchen ist vor allem wegen seines süßen Dufts bekannt. Seine Blütezeit erstreckt sich von März bis April, dann findet man es auf Wiesen, an Waldrändern und in der Nähe von sommergrünen Hecken und Gebüschen. Nach dem langen Winter ist das Veilchen für mich wirklich der Frühlingsbote schlechthin (auch wenn ich Ähnliches wohl schon über den Bärlauch geschrieben habe…).

Wir haben unsere Veilchen beim Kreuzgang der Gnadenkapelle zur Schwarzen Madonna in Loretto gepflückt.. Aus der Wahlfahrtskirche kam währenddessen der Gesang und die Sonne war angenehm warm.
Die Ausbeute war groß genug, um Veilchenzucker, Veilchensirup, Veilchenessig und verzuckerte Veilchen herzustellen.



Für die verzuckerten Veilchen habe ich die Blüten außen und innen mit verquirltem Eiweiß eingestrichen,  mit feinstem Kristallzucker bestreut und dann den überschüssigen Zucker abgeschüttelt und die Veilchen auf ein Backpapier zum Trocknen gelegt (bei 50 Grad in den Backofen für 1 Stunde, dabei die Ofentür einen Spalt offen lassen).

Für den Veilchenzucker wird eine Schicht Zucker und eine Schicht Veilchen abwechselnd in ein Glas geschichtet. Wie beim selbstgemachten Vanillezucker übernimmt auch der Veilchenzucker sehr schnell das Aroma, sodass ich ihn heute teilweise schon für den Veilchensirup verwendet habe.

Das Rezept für Veilchensirup habe ich mir vom  Blog „Die Küchenschabe“ (http://diekuechenschabe.blogspot.co.at/2013/04/weil-sie-so-schon-sind.html) abgeschaut: 50 g Veilchen werden mit 250 ml Weißwein, 15 g Veilchenzucker und einer Prise Salz angesetzt und für eine Woche in den Kühlschrank gestellt. Dann wird alles durch eine Windel abgeseiht, gut ausgepresst und mit 5g Zitronensäure und 250g Veilchenzucker fünf Minuten gekocht, in sterilisierte Fläschchen gefüllt und kühl und dunkel gelagert. Ich bin gespannt.


Veilchenessig: den muss ich noch verbessern. Da habe ich eine Handvoll Veilchen in Weißweinessig gegeben. Aber das färbt noch nicht so richtig. Also werde ich die Dosis erhöhen und schauen wie das Ergebnis wird.
Jetzt müssen mir nur noch die Veilchen-Macarons gelingen. Mein diesbezüglicher Erstversuch, der ist eine andere Geschichte…



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