Frühling läßt sein
blaues Band
Wieder flattern durch
die Lüfte;
Süße, wohlbekannte
Düfte
Streifen ahnungsvoll
das Land.
Veilchen träumen
schon,
wollen balde kommen.
- Horch von fern ein
leiser Harfenton !
Frühling, ja du bist’s
Dich hab ich
vernommen !
("Er ist’s" von Eduard Mörike)
Das Veilchen ist vor allem wegen seines
süßen Dufts bekannt. Seine Blütezeit erstreckt sich von März bis April, dann findet
man es auf Wiesen, an Waldrändern und in der Nähe von sommergrünen Hecken und
Gebüschen. Nach dem langen Winter ist das Veilchen für mich wirklich der
Frühlingsbote schlechthin (auch wenn ich Ähnliches wohl schon über den Bärlauch
geschrieben habe…).
Wir haben unsere Veilchen beim
Kreuzgang der Gnadenkapelle zur Schwarzen Madonna in Loretto gepflückt.. Aus der
Wahlfahrtskirche kam währenddessen der Gesang und die Sonne war angenehm warm.
Die Ausbeute war groß genug, um
Veilchenzucker, Veilchensirup, Veilchenessig und verzuckerte Veilchen
herzustellen.
Für die verzuckerten Veilchen habe ich die Blüten außen und innen mit
verquirltem Eiweiß eingestrichen, mit feinstem
Kristallzucker bestreut und dann den überschüssigen Zucker abgeschüttelt und die
Veilchen auf ein Backpapier zum Trocknen gelegt (bei 50 Grad in den Backofen
für 1 Stunde, dabei die Ofentür einen Spalt offen lassen).
Für den Veilchenzucker wird eine Schicht Zucker und eine Schicht
Veilchen abwechselnd in ein Glas geschichtet. Wie beim selbstgemachten
Vanillezucker übernimmt auch der Veilchenzucker sehr schnell das Aroma, sodass ich ihn heute teilweise schon für den Veilchensirup verwendet habe.
Das Rezept für Veilchensirup habe ich mir vom Blog „Die Küchenschabe“ (http://diekuechenschabe.blogspot.co.at/2013/04/weil-sie-so-schon-sind.html) abgeschaut: 50 g Veilchen werden mit 250
ml Weißwein, 15 g Veilchenzucker und einer Prise Salz angesetzt und für eine
Woche in den Kühlschrank gestellt. Dann wird alles durch eine Windel abgeseiht,
gut ausgepresst und mit 5g Zitronensäure und 250g Veilchenzucker fünf Minuten
gekocht, in sterilisierte Fläschchen gefüllt und kühl und dunkel gelagert. Ich
bin gespannt.
Veilchenessig: den muss ich noch verbessern. Da habe ich eine Handvoll Veilchen in
Weißweinessig gegeben. Aber das färbt noch nicht so richtig. Also werde ich die
Dosis erhöhen und schauen wie das Ergebnis wird.
Jetzt müssen mir nur noch die
Veilchen-Macarons gelingen. Mein diesbezüglicher Erstversuch, der ist eine andere Geschichte…
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