Sonntag, 17. März 2013


Passt doch gut zum St. Patrick's Day, so ein grün gefülltes Ei. Wär' allerdings ein wenig gelogen, wenn ich behaupten würde, dass mich der irische Feiertag zur Zubereitung inspiriert hätte. Die Eier als Amuse geule waren längst verputzt, als mich mein Sohn darauf aufmerksam gemacht hat...


Eigentlich geht es ja heute in diesem Post um die ersten Wildkräuter, die derzeit schon in meinem Garten zu finden sind. 


Vogelmiere

Vogelmiere
Sie wächst in Gärten, an Wegrändern und auf Äckern. Man findet das ganze Jahr über Bestände zur Ernte, denn die Vogelmiere bringt innerhalb eines Jahres 6 Generationen hervor. Die winzigen Blätter schmecken sehr mild und frisch nach jungen Maiskölbchen. Wegen der Fäden in den Stielen muss man sie in mundgerechte Stücke schneiden. Vogelmiere kann roh und gedünstet genossen werden. Sie enthält reichlich Vitamine und Mineralstoffe und zählt zu den ersten Frühlingsboten auf meinen Gemüse- und Kräuterbeeten. Die kleinen weißen Blüten sind eine schöne essbare Zierde auf den Gerichten.


Löwenzahn
Ist ideal für eine vitaminreiche Ergänzung auf unserem Speiseplan. Er wächst massenhaft auf allen Wiesen (aber ich bevorzuge die Blätter aus dem biologischen Gemüsegarten). Die vitaminreichen Blätter schmecken umso zarter, je jünger sie gepflückt werden, und sind ideal als Salatzugabe.
Löwenzahn hat eine stark harntreibende Wirkung. Die Bitterstoffe wirken gallensaftanregend - laut Traditioneller Chinesischer Medizin eine perfekte Zutat im Frühling.

Pimpinelle, Sauerampfer, Löwenzahn, Vogelmiere


Sauerampfer

Sauerampfer schmeckt, wie der Name schon sagt, sehr sauer und enthält sehr viel Vitamin C. Er kann als Wildgemüse gekocht oder roh gegessen werden.  Junge Blätter können zu Salaten beigefügt werden oder auch für Saucen und Omeletts verwendet werden. Vielleicht die bekannteste Sauce ist die „Frankfurter grüne Sauce“ mit den 7 Kräutern Borretsch, Kerbel, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Schnittlauch,  Zitronenmelisse. Alles wächst eigentlich jetzt schon (zwar noch in Miniaturausgabe, aber doch) in unserem Küchengarten.

Pimpinelle
Ist ein völlig winterhartes Küchenkraut und vermehrt sich wie wild! Während des Jahres von mir manchmal gehasst, bin ich jetzt froh, etwas Grünes und Frisches auf meiner Kräuterspirale zu finden. Der Geschmack ist leicht bitter, deshalb nur dosiert verwenden. Die schönen gezackten Blätter sind auch eine schöne essbare Dekoration. (Quelle: „Wildfrüchte, -gemüse,-kräuter“ von Elisabeth Mayer, Leopold Stocker Verlag).


Gefülltes Ei mit Wildkräutern (Amuse geule)

Ein einfaches Rezept, das sich bezüglich der verwendeten Kräuter, aber auch Öl, Senf und Deko abwandeln lässt. Hier meine heutige Variante:


4 Eier
3 EL gutes Leinöl
1 TL milder Senf
3 EL gehackte Wildkräuter
(Pimpinelle, Sauerampfer, Löwenzahn, Vogelmiere)
Salz und Pfeffer
Kapernbeeren und die kleine Blüten der Vogelmiere als Dekoration



Die Eier 7-8 Minuten kochen, dann kalt abschrecken und auskühlen lassen. Die Eier schälen und längs halbieren. Die Dotter mit einem kleinen Löffel herauslösen und mit dem Öl, Senf und den gehackten Wildkräutern mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Masse in die Eierhälften füllen (mit einem Dressiersack oder kleinem Löffel) und mit den Kapernbeeren und Blüten dekorieren.

Uns hat's geschmeckt.


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